Snus in Schweden und der Welt
Was ist schwedischer Snus?
Der Begriff „Schwedischer Snus“ bedeutet einfach, dass der Snus in Schweden produziert wird. Darunter fallen verschiedene Varianten von Snus. Es gibt losen Snus, Portionssnus, stärkere und schwächere Varianten und eine Vielzahl anderer Sorten. Auf der ganzen Welt gibt es diverse snusähnliche Produkte, vor allem in Asien, aber nichts davon kommt dem Geschmack des schwedischen Snus gleich. Aussehen, Eigenschaften und Risiken sind oft unterschiedlich.Wo kann man schwedischen Snus kaufen?
Schwedischer Snus wird hauptsächlich in Schweden verkauft, sowohl online als auch in physischen Geschäften. Aber man findet ihn auch anderswo in der Welt. Beliebt ist er auch in den anderen skandinavischen Ländern und in den USA. Schweden ist jedoch das einzige Land in der EU, in dem Snus verkauft werden darf. Lesen Sie mehr darüber, welche Alternativen zu Snus Sie in Deutschland kaufen können.Der erste schwedische Snus
Im 19. Jahrhundert wurde Snus populär und zu dieser Zeit entstand auch der erste feuchte Snus – der lose Snus. Zu dieser Zeit wurden viele neue Snusmarken gegründet, darunter Ljunglöfs Ettan (1822) und J A Bomans General (1886) – beides Marken, die bis heute leben.
Erst in den 1970er Jahren wurde der Portionssnus erfunden und die Marke Tre Ankare auf den Markt gebracht. Da viele bis dahin keinen Gefallen an Snus gefunden hatten, weil ihnen das Selberformen einer Prise zu umständlich war, brachte der Portionssnus einen regelrechten Aufschwung und verhalf dem Snus zu größerer Beliebtheit.
Snus in der Welt
In Schweden snusen über eine Million Menschen, doch wie sieht es in anderen Teilen der Welt aus?
Snus in den nordischen Ländern
In den nordischen Ländern liegt der durchschnittliche Snuskonsum bei etwa zehn Prozent, obwohl in Schweden etwas mehr Snus verwendet wird als im Nachbarland Finnland. Außerdem sticht Finnland mit seiner Zukunftsvision, bis 2030 nikotinfrei zu werden, heraus.
In Norwegen wird Snus von Jahr zu Jahr immer beliebter. Zwischen 2014 und 2016 wuchs der norwegische Snusmarkt um 20 Prozent. Heute konsumieren etwa ein Viertel der norwegischen Männer und Frauen zwischen 16 und 24 Jahren täglich oder gelegentlich Snus. Hätten Sie gedacht, dass mehr Norwegerinnen snusen als Schwedinnen?
In Norwegen mag man im Übrigen starken Snus, und zwar sowohl in puncto Nikotinstärke als auch Geschmack. Die beliebteste Marke ist Skruf mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent. Slimsnus und All White sind ebenfalls bei den Norwegern beliebt.
Das Tabakgesetz ist in Norwegen strenger als in Schweden. 2018 wurde ein neues Gesetz erlassen, das ein vollkommen neutrales Aussehen der Dosen verlangt. Logos, Symbole und Bilder auf den Dosen sind verboten.
In Dänemark ist es nur der Verkauf von losem Snus erlaubt. Als die EU 1992 alle Tabakerzeugnisse „zum oralen Gebrauch, die nicht zum Rauchen oder Kauen bestimmt sind“, verbot, erhielt Dänemark eine Ausnahmegenehmigung für losen Snus. Begründet wurde das damit, dass loser Snus ein traditionelles Tabakprodukt in Dänemark ist.
Snus in Europa
Schweden ist das einzige Land in der EU, in dem der Verkauf von Snus erlaubt ist. Dies könnte sich jedoch in Zukunft ändern. Die Interessenträger haben schon mehrfach versucht, eine Aufhebung des Verbots zu erwirken, zuletzt 2018, sind jedoch gescheitert. In den meisten Ländern ist es jedoch erlaubt, schwedischen Snus für den Eigengebrauch einzuführen.Snus in den USA
Mit den vielen Schweden, die Mitte des 19. Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten auswanderten, gelangte auch der Snus in deren neue Heimat. Aus diesem Grund gibt es auch heute viele Snuser in den USA und schwedischer Snus in weiten Teilen des Landes erhältlich. In jüngerer Zeit haben amerikanische Tabakunternehmen auch ihre eigenen Snussorten hergestellt. Die beliebtesten sind Camel und Skoal, die beide sogenannten „Snus“ verkaufen. Dieser Snus unterscheidet sich jedoch stark vom schwedischen Snus, wie wir ihn gewohnt sind. Er enthält kaum Nikotin und hat einen süßen Geschmack.
Etwas, das man mit Snus verwechseln könnte, ist der amerikanische „Dip“ oder „Dippping Tobacco“. Das ist aber nicht das Gleiche wie Snus. Dip ist ein rauchfreies Tabakprodukt aus geschreddertem oder fein gemahlenem Tabak, der geformt und in den Mund gelegt wird. Im Gegensatz zu Snus wird Dip jedoch oft zwischen Zahnfleisch und Unterlippe gelegt. Bei der Verwendung von Dip wird außerdem der Speichelfluss angeregt und man muss das im Mund gebildete Speichel-Tabak-Gemisch ausspucken.
Snus in anderen Teilen der Welt
In vielen Ländern ist Snus ein völlig unbekanntes Produkt. Aber es gibt auch viele Länder, in denen es üblich ist, andere Arten von rauchlosem Tabak ähnlich dem Snus zu verwenden. Im Sudan und im Jemen konsumieren 10-15 % der Bevölkerung Oraltabak, und 25 % der erwachsenen Bevölkerung Madagaskars verwenden andere Tabake als Zigaretten. Besonders beliebt ist Oraltabak in den dicht besiedelten Gebieten rund um Indien – vor allem in Bangladesch. Dort wird Oraltabak von etwa 33 % der Bevölkerung verwendet! Hier in der nordischen Region liegt der durchschnittliche Verbrauch bei etwa 10 Prozent, obwohl Schweden etwas höher und Finnland etwas darunter liegt, zumal die Finnen die Zukunftsvision verfolgen, bis 2030 ein nikotinfreies Land zu sein.Snusverbot in einigen Ländern
In Island ist der schwedische Snus seit 1997 verboten. Das Verbot gilt sowohl für den Verkauf von schwedischem Snus als auch für das Einführen. Die Isländer schnupfen stattdessen Neftóbak, einen Trockensnus, der über die Nase aufgenommen wird, aber auch zu einer Prise geformt und unter die Lippe gelegt werden kann. Jährlich werden etwa 40 Tonnen Schnupftabak verkauft. Eine Dose kostet rund 3.000 isländische Kronen, das sind über 200 SEK.
Auch Singapur gehört zu den Ländern, in die Sie auf Reisen keinen Snus einführen dürfen.
Snus auf Reisen
Folgende Snusmengen dürfen Sie auf Reisen mit sich führen. Einige Länder erlauben überhaupt keinen Tabak, in andere dürfen Sie so viel mitbringen, wie Sie möchten. Die Informationen, die wir erhalten haben, finden Sie hier. Sollte Ihr Reiseziel nicht aufgelistet sein, wenden Sie sich am besten an die Fluggesellschaft oder den Zoll.
Eigenverbrauch:
Die meisten EU-Länder, Argentinien, Dominikanische Republik, Laos
1000 Gramm: Finnland
500 Gramm: USA, Chile, Japan, China, Russland, Costa Rica
400 Gramm: Kambodscha
250 Gramm: Brasilien, Indien, Israel, Kroatien, Kuba, Marokko, Mexiko, Norwegen, Schweiz, Südafrika, Südkorea, Thailand, Vietnam
225 Gramm: Kenia, Malaysia
200 Gramm: Kanada, Türkei, Ägypten
100 Gramm: Indonesien
50 Gramm: Neuseeland
25 Gramm: Australien Verboten: Island, Singapur, Sri Lanka Für alle, die mehr über das Mitführen von Snus auf Reisen erfahren möchten, haben wir einen nützlichen Artikel bei der Northerner.