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Eine Hand, die eine geöffnete Dose Tabak-Snus hält - Snus Wirkung - Northerner DE

Snus Wirkung: Was Macht Snus mit dem Körper?

Was ist die Wirkung von Snus, was macht es mit dem Körper und hat Snus Nebenwirkungen?
Da Snus, die schwedische Art des rauchfreien Nikotinkonsums, sich auch außerhalb von Skandinavien immer größerer Beliebtheit erfreut, werden mehr Menschen neugierig. Sind Sie schon mit der Anwendung und den Auswirkungen von Snus vertraut? Hier finden Sie Informationen über die Snus Wirkung, die allgemeinen Effekte, positive wie negative, und Antworten auf die häufigsten Fragen.

Was macht Snus mit einer Person?

Snus ist ein rauchfreies Tabakprodukt, das hauptsächlich aus Tabak, Wasser, Salz und Aromen besteht. Die Tabakbeutel werden unter die Oberlippe gelegt und geben von dort Nikotin ab. Der Hauptwirkstoff von Snus ist also Nikotin, nur dass es über die Mundschleimhaut statt über die Lunge aufgenommen wird.

Das Nikotin gelangt nach einer Runde durch den Körper in deinen Blutkreislauf schließlich ins Gehirn. Wobei gilt, je höher der pH-Wert, desto mehr "freies" Nikotin ist im Beutel enthalten (der maximale pH-Wert sollte jedoch gemäß unseren Northerner-Standards bei 9,1 liegen). Das Nikotin veranlasst das Gehirn, Adrenalin und Dopamin freizusetzen.

Wie fühlt man sich, wenn man Snus nimmt?

Wenn Sie das erste Mal Snus nehmen, kann es sein, dass Sie Übelkeit und/oder Schwindel empfinden. Bei der richtigen Dosierung und einer gewissen Gewöhnung sind die häufigsten Wirkungen:

  • - Entspannung

  • - Wohlgefühl

  • - Glücksgefühl

  • - Hochgefühl

  • - erhöhtes Energielevel

  • - erhöhte Konzentration


Wie lange hält die Wirkung von Snus an?

Die Wirkung von Snus oder Nikotinbeuteln kann je nach Faktoren wie Körpermasse, Stoffwechsel und Häufigkeit sowie Dauer der Anwendung variieren:

  • - Unmittelbar - 10 Minuten: Das Nikotin im Beutel beginnt, durch die Schleimhaut im Mund in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden. Dies führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks.

  • - 10 - 20 Minuten: Das Nikotin erreicht das Gehirn und stimuliert die Freisetzung verschiedener Neurotransmitter, einschließlich Dopamin (dem Neurotransmitter, der Gefühle von Vergnügen und Entspannung erzeugt).

  • - 30 - 40 Minuten: Die Spitzenwerte des Nikotins im Blutkreislauf werden normalerweise um diese Zeit erreicht, abhängig vom individuellen Stoffwechsel und der spezifischen Stärke des verwendeten Nikotinbeutels.

  • - 2 - 3 Stunden: Die Halbwertszeit von Nikotin im Körper beträgt etwa zwei Stunden. Das bedeutet, dass sich die Konzentration von Nikotin im Blutkreislauf nach etwa zwei bis drei Stunden halbiert hat. Mit abnehmendem Nikotinspiegel können bei einer Person Verlangen oder Entzugssymptome auftreten, was den Wunsch nach einem weiteren Beutel verstärken kann.

  • - 8 - 10 Stunden: Der größte Teil des Nikotins und seiner Stoffwechselprodukte (die Substanzen, in die Nikotin abgebaut wird) sollte über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden werden. Bei regelmäßigen Beutelverwendern kann sich jedoch Nikotin und seine Stoffwechselprodukte im Körper ansammeln und länger brauchen, um vollständig ausgeschieden zu werden.


Warum ist Snus verboten?

Snus ist in Schweden und Norwegen erlaubt, weil er dort eine lange Tradition hat. In anderen EU-Ländern ist Snus verboten, weil allgemein gegen Tabakkonsum vorgegangen werden soll und Snus nicht noch zu Zigaretten, die man ebenfalls reduzieren möchte, hinzukommen soll.

Allerdings gibt es Alternativen zum skandinavischen Snus, tabakfreien Snus, sogenannte Nicotin Pouches (Tabakbeutel). Diese sind in der EU erlaubt, genauso wie nikotinfreier Snus und Snus mit Koffein.

Wie viel Snus am Tag ist ok?

    Viele Menschen kommen mit drei Beuteln am Tag gut aus. Durchschnitlich verbrauchen regelmäßige Nutzer eine halbe Dose, das heißt aber 10 bis 12 Beutel am Tag. Natürlich hängt die Anzahl auch von der verwendeten Stärke und dem Grad der Gewöhnung ab. Beobachten Sie sich!

     

    Was sind die Nebenwirkungen von Snus?

    Nebenwirkungen können bei Snus wie bei allen Nikotin-Produkten oder anderen Genussmiteln auftreten. Nikotinprodukte können aufgrund ihrer stimulierenden Eigenschaften und der möglichen Suchtgefahr zu verschiedene unerwünschte Effekte haben. Hier sind einige mögliche Nebenwirkungen und ihre Ursachen:

    • - Sucht: Snus enthält Nikotin, das Substanz ist, die süchtig machen kann.

    • - Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck: Nikotin regt die Freisetzung von Adrenalin an, was zu einer erhöhten Herzfrequenz, einer Verengung der Blutgefäße und einem Anstieg des Blutdrucks führt. Im Laufe der Zeit könnte dies potenziell das Risiko von Herzkrankheiten erhöhen.

    • - Magen-Darm-Probleme: Einige Menschen können Magenbeschwerden, Sodbrennen oder Übelkeit beim Verwenden von Snus erleben, insbesondere beim ersten Gebrauch oder bei Verwendung eines hochdosierten Nikotinprodukts.

    • - Mundgesundheitsprobleme: Regelmäßiger Snuskonsum kann zu Mundgesundheitsproblemen wie Zahnfleischrückgang, Zahnverfärbungen (wenn Tabak enthalten ist) und in einigen Fällen zu oralen Läsionen führen. Da Snus oral verwendet wird, steht es direkt mit dem Zahnfleisch und den Zähnen in Kontakt, was langfristig zu diesen Problemen führen kann.

    • Schlafstörungen und Schlafprobleme: Nikotin ist ein Stimulans, und die Verwendung von Snus kann zu Schlafstörungen oder sogar Schlaflosigkeit führen.

    • Verminderter Appetit: Nikotin kann den Appetit unterdrücken, weshalb einige Menschen Tabakprodukte zur Gewichtskontrolle verwenden. Dies ist jedoch keine gesunde oder nachhaltige Methode, um das Gewicht zu kontrollieren.

    • Entzugssymptome: Wenn Sie regelmäßig Nikotin verwenden und versuchen, aufzuhören oder den Konsum zu reduzieren, erleben Sie möglicherweise Entzugssymptome wie Reizbarkeit, Angst, Depression, Unruhe und Schwierigkeiten beim Konzentrieren.


    Ist Snus schlimmer als Rauchen?

    Nein, laut verschiedener Studien ist Snus ist nicht schlimer als Rauchen. Zigaretten belasten die Atemwege und die Lunge. Durch die Verbrennungsprodukte, die beim Rauchen entstehen, ist auch das Umfeld betroffen, das dem ebenfalls schädlichen Passivrauch ausgesetzt ist.

    Bei der Untersuchung der Todesfälle, die auf alle tabakbezogenen Krankheiten zurückzuführen sind, hatten schwedische Männer im Jahr 2019 eine um 39,6 % niedrigere Sterberate als der EU-Durchschnitt, mit einer Inzidenz von 144,75 pro 100.000. Dies verglichen mit einem EU-Durchschnitt von 239,6 pro 100.000 und war der niedrigste Wert in der EU.

    Schweden ist das EU-Land, das dem Ziel rauchfrei zu werden, bereits am nächsten gekommen ist. Mit einem Raucheranteil von nur 3 % bei den 16- bis 29-Jährigen hat Schweden den niedrigsten Anteil an jugendlichen Rauchern in Europa. Dies steht im Gegensatz zu Deutschland und Italien, die ähnliche Maßnahmen zur Tabakkontrolle umgesetzt haben, jedoch eine Raucherquote von 21,6 % bzw. 20 % aufweisen. Der EU-Durchschnitt liegt bei 18 %, also etwa sechsmal so hoch wie in Schweden.


    Wie schädlich ist Snus für den Körper?

    Snus hat gesundheitliche Risiken, wie die oben genannten. Es gibt aber auch Forschungsergebnisse, die zeigen, dass Nikotin sogar positive Auswirkungen haben kann. In der Forschung wurde festgestellt, dass Nikotin helfen kann bei:

    • - Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration: Nikotin verbessert die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit bei Aufgaben und scheint stärkere Effekte als Kaffee zu haben. Es hat sich gezeigt, dass Nikotin verschiedene  kognitive Aspekte und das Gehör verbessert.

    • - Gewichtsreduktion und Appetitverminderung sowie erhöhter Stoffwechsel: Nikotin erhöht den Stoffwechsel und reduziert das Körpergewicht. Studien zeigen, dass der Nikotinkonsum zu einem höheren Energieverbrauch führt, insbesondere in Kombination mit Koffein. Nikotin kann auch den Appetit unterdrücken, und die Nikotinersatztherapie kann dazu beitragen, Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp zu begrenzen.

    • - Potenzielle Auswirkungen auf psychiatrische Erkrankungen und Demenz: Nikotin kann depressive Symptome verringern und die REM-Schlafzeit (die Tiefschlafphase) verbessern. Es wurde festgestellt, dass es eine langfristige antidepressive Wirkung hat, die mit dem Antidepressivum Fluoxetin (ein bei Depressionen häufig eingesetztes Medikament)  vergleichbar ist. In Studien zu ADHS reduzierte Nikotin Symptome und negative Stimmungen. Es hat auch potenzielle Vorteile bei altersbedingten Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz, leichter kognitiver Beeinträchtigung und altersbedingter Gedächtnisstörung gezeigt.

    Snus und sportliche Leistung: Snus Wirkung im Sport

    In letzter Zeit hat der Gebrauch von Snus durch professionelle Sportler zugenommen, insbesondere bei Fußballspielern und Eishockeyprofis, wobei geschätzt wird, dass 1 von 4 Profisportlern orale Nikotinprodukte verwendet.

    Der englische Fußballverband hat die Frage ein wenig umgangen, indem er erklärt, dass sie die Spieler vor den Gefahren des Drogenkonsums warnen, aber die Position der World Anti-Doping Agency (WADA) in Bezug auf Snus überwachen. Der Bericht "Effects of Snus Administration on Sport Performance" der WADA aus dem Jahr 2015 besagt eindeutig, dass Nikotin im Wettkampf nicht verboten ist und keine unfairen Vorteile in Bezug auf die Leistung bietet. Nikotin steht weiterhin auf ihrer Überwachungsliste von 2022, es gibt jedoch kein Verbot dagegen.

    Die WADA führte eine 3-jährige Studie mit 18 Personen durch, um den Bericht zu erstellen. Das Ziel bestand darin festzustellen, ob Snus die Ausdauer erhöht, um festzustellen, ob es in sportlichen Wettkämpfen verboten werden sollte oder nicht. Folgende Tests wurden durchgeführt:

    • - Bewertung der allgemeinen Fitness

    • - Die Wirkung von Snus während des Trainings von 80% Belastung bis zur totalen Erschöpfung

    • - Die Wirkung von Snus während des hochintensiven Intervalltrainings.

    Die Ergebnisse von 2015 zeigten, dass die Testpersonen ihre Leistung im Durchschnitt um 13,1% verringerten, wenn sie ohne Snus trainierten. Das bedeutet, dass sie den Snus benötigten, um einen Nikotinspiegel aufrechtzuerhalten, der es ihnen ermöglichte, auf dem für sie normalenl Niveau zu trainieren.

    Es gibt jedoch auch Untersuchungen zu Bogenschützen, die das Gegenteil zeigen. Nikotin verbesserte die Leistung von Bogensportlern, da es ihre kognitive Funktion steigerte. Es wurde auch festgestellt, dass die Bogenschießergebnisse der Bogenschützen nach Nikotinergänzung signifikant erhöht wurden.

    Die sportliche Leistung kann sich durch Nikotin verändern - zum Besseren oder Schlechteren. Die Snus Wirkung beim Sport kann individuell unterschiedlich sein und sollte immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Sportart, Dopingrichtlinien und persönlichen Gesundheitsfaktoren betrachtet werden.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Was kann beim Snus nehmen passieren?

    Eine Überdosierung kann zu Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen führen.

    Welche Langzeitfolgen hat Snus?

    Das Nikotin in Snus kann abhängig machen und es können Langzeitfolgen wie erhöhter Blutdruck, Magenprobleme, Mundgesundheitsprobleme oder Schlafstörungen auftreten.

    Ist einmal Snus gefährlich?

    Nein, nicht bei einer normalen Dosierung.

    Wie viele Zigaretten sind 1 Snus?

    Bezüglich der Nikotinmenge ist ein Snus mit 3 Zigaretten vergleichbar.

    Sind Snus Drogen?

    Nein, Snus fällt nicht unter die Kategorie Droge, sondern ist ein Genussmittel.

    Warum brennt Snus unter der Lippe?

    Das enthaltene Salz sowie der erhöhte pH-Wert rauen die Schleimhaut leicht auf, damit das Nikotin in die Blutbahn geraten kann.

    Was macht Snus mit der Oberlippe?

    Bei langjähriger Anwendung kann die gesamte Lippe dünner werden oder sich eine Kuhle bilden, daher sollte die genaue Stelle variiert werden.

    Kann sich das Zahnfleisch von Snus erholen?

    Erholen ja, denn Zahnfleisch kann sich grundsätzlich regenerieren, komplett wiederherstellen eher nein. 




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