Snus ist ein rauchfreies Tabakprodukt, das hauptsächlich aus Tabak, Wasser, Salz und Aromen besteht. Die Tabakbeutel werden unter die Oberlippe gelegt und geben von dort Nikotin ab. Der Hauptwirkstoff von Snus ist also Nikotin, nur dass es über die Mundschleimhaut statt über die Lunge aufgenommen wird.
Das Nikotin gelangt nach einer Runde durch den Körper in deinen Blutkreislauf schließlich ins Gehirn. Wobei gilt, je höher der pH-Wert, desto mehr "freies" Nikotin ist im Beutel enthalten (der maximale pH-Wert sollte jedoch gemäß unseren Northerner-Standards bei 9,1 liegen). Das Nikotin veranlasst das Gehirn, Adrenalin und Dopamin freizusetzen.
Wenn Sie das erste Mal Snus nehmen, kann es sein, dass Sie Übelkeit und/oder Schwindel empfinden. Bei der richtigen Dosierung und einer gewissen Gewöhnung sind die häufigsten Wirkungen:
Die Wirkung von Snus oder Nikotinbeuteln kann je nach Faktoren wie Körpermasse, Stoffwechsel und Häufigkeit sowie Dauer der Anwendung variieren:
Snus ist in Schweden und Norwegen erlaubt, weil er dort eine lange Tradition hat. In anderen EU-Ländern ist Snus verboten, weil allgemein gegen Tabakkonsum vorgegangen werden soll und Snus nicht noch zu Zigaretten, die man ebenfalls reduzieren möchte, hinzukommen soll.
Allerdings gibt es Alternativen zum skandinavischen Snus, tabakfreien Snus, sogenannte Nicotin Pouches (Tabakbeutel). Diese sind in der EU erlaubt, genauso wie nikotinfreier Snus und Snus mit Koffein.
Viele Menschen kommen mit drei Beuteln am Tag gut aus. Durchschnitlich verbrauchen regelmäßige Nutzer eine halbe Dose, das heißt aber 10 bis 12 Beutel am Tag. Natürlich hängt die Anzahl auch von der verwendeten Stärke und dem Grad der Gewöhnung ab. Beobachten Sie sich!
Nebenwirkungen können bei Snus wie bei allen Nikotin-Produkten oder anderen Genussmiteln auftreten. Nikotinprodukte können aufgrund ihrer stimulierenden Eigenschaften und der möglichen Suchtgefahr zu verschiedene unerwünschte Effekte haben. Hier sind einige mögliche Nebenwirkungen und ihre Ursachen:
Nein, laut verschiedener Studien ist Snus ist nicht schlimer als Rauchen. Zigaretten belasten die Atemwege und die Lunge. Durch die Verbrennungsprodukte, die beim Rauchen entstehen, ist auch das Umfeld betroffen, das dem ebenfalls schädlichen Passivrauch ausgesetzt ist.
Bei der Untersuchung der Todesfälle, die auf alle tabakbezogenen Krankheiten zurückzuführen sind, hatten schwedische Männer im Jahr 2019 eine um 39,6 % niedrigere Sterberate als der EU-Durchschnitt, mit einer Inzidenz von 144,75 pro 100.000. Dies verglichen mit einem EU-Durchschnitt von 239,6 pro 100.000 und war der niedrigste Wert in der EU.
Schweden ist das EU-Land, das dem Ziel rauchfrei zu werden, bereits am nächsten gekommen ist. Mit einem Raucheranteil von nur 3 % bei den 16- bis 29-Jährigen hat Schweden den niedrigsten Anteil an jugendlichen Rauchern in Europa. Dies steht im Gegensatz zu Deutschland und Italien, die ähnliche Maßnahmen zur Tabakkontrolle umgesetzt haben, jedoch eine Raucherquote von 21,6 % bzw. 20 % aufweisen. Der EU-Durchschnitt liegt bei 18 %, also etwa sechsmal so hoch wie in Schweden.
Snus hat gesundheitliche Risiken, wie die oben genannten. Es gibt aber auch Forschungsergebnisse, die zeigen, dass Nikotin sogar positive Auswirkungen haben kann. In der Forschung wurde festgestellt, dass Nikotin helfen kann bei:
In letzter Zeit hat der Gebrauch von Snus durch professionelle Sportler zugenommen, insbesondere bei Fußballspielern und Eishockeyprofis, wobei geschätzt wird, dass 1 von 4 Profisportlern orale Nikotinprodukte verwendet.
Der englische Fußballverband hat die Frage ein wenig umgangen, indem er erklärt, dass sie die Spieler vor den Gefahren des Drogenkonsums warnen, aber die Position der World Anti-Doping Agency (WADA) in Bezug auf Snus überwachen. Der Bericht "Effects of Snus Administration on Sport Performance" der WADA aus dem Jahr 2015 besagt eindeutig, dass Nikotin im Wettkampf nicht verboten ist und keine unfairen Vorteile in Bezug auf die Leistung bietet. Nikotin steht weiterhin auf ihrer Überwachungsliste von 2022, es gibt jedoch kein Verbot dagegen.
Die WADA führte eine 3-jährige Studie mit 18 Personen durch, um den Bericht zu erstellen. Das Ziel bestand darin festzustellen, ob Snus die Ausdauer erhöht, um festzustellen, ob es in sportlichen Wettkämpfen verboten werden sollte oder nicht. Folgende Tests wurden durchgeführt:
Die Ergebnisse von 2015 zeigten, dass die Testpersonen ihre Leistung im Durchschnitt um 13,1% verringerten, wenn sie ohne Snus trainierten. Das bedeutet, dass sie den Snus benötigten, um einen Nikotinspiegel aufrechtzuerhalten, der es ihnen ermöglichte, auf dem für sie normalenl Niveau zu trainieren.
Es gibt jedoch auch Untersuchungen zu Bogenschützen, die das Gegenteil zeigen. Nikotin verbesserte die Leistung von Bogensportlern, da es ihre kognitive Funktion steigerte. Es wurde auch festgestellt, dass die Bogenschießergebnisse der Bogenschützen nach Nikotinergänzung signifikant erhöht wurden.
Die sportliche Leistung kann sich durch Nikotin verändern - zum Besseren oder Schlechteren. Die Snus Wirkung beim Sport kann individuell unterschiedlich sein und sollte immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Sportart, Dopingrichtlinien und persönlichen Gesundheitsfaktoren betrachtet werden.
Das Nikotin in Snus kann abhängig machen und es können Langzeitfolgen wie erhöhter Blutdruck, Magenprobleme, Mundgesundheitsprobleme oder Schlafstörungen auftreten.
Nein, nicht bei einer normalen Dosierung.
Bezüglich der Nikotinmenge ist ein Snus mit 3 Zigaretten vergleichbar.
Nein, Snus fällt nicht unter die Kategorie Droge, sondern ist ein Genussmittel.
Das enthaltene Salz sowie der erhöhte pH-Wert rauen die Schleimhaut leicht auf, damit das Nikotin in die Blutbahn geraten kann.
Bei langjähriger Anwendung kann die gesamte Lippe dünner werden oder sich eine Kuhle bilden, daher sollte die genaue Stelle variiert werden.
Erholen ja, denn Zahnfleisch kann sich grundsätzlich regenerieren, komplett wiederherstellen eher nein.